Anita Lasker-Wallfisch ist eine deutsch-englische Cellistin und Holocaust-Überlebende. Sie wurde am 17. Juli 1925 in Breslau, Deutschland (heute Wrocław, Polen), geboren.
Lasker-Wallfisch wuchs in einer jüdischen Familie auf und begann schon früh, Cello zu spielen. Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie zusammen mit ihrer Schwester Renate ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert, wo sie das Lagerorchester mitbegründete und als Cellistin spielte. Sie überlebte Auschwitz und wurde später in das Konzentrationslager Bergen-Belsen verlegt.
Nach dem Krieg zog Lasker-Wallfisch nach England und setzte ihre musikalische Karriere fort. Sie spielte viele Jahre lang als Solocellistin im London Symphony Orchestra. Als Zeitzeugin hält sie außerdem Vorträge über den Holocaust und engagiert sich für die Erinnerung an die Verbrechen der Nazis.
Anita Lasker-Wallfisch ist auch bekannt für ihre Autobiografie "Inherit the Truth: A Memoir of Survival and the Holocaust", die im Jahr 2000 veröffentlicht wurde. In dieser beschreibt sie ihre Erfahrungen als Überlebende des Holocaust und ihr musikalisches Schaffen.
Lasker-Wallfisch wurde mehrfach für ihr Engagement und ihre Verdienste ausgezeichnet, darunter mit dem Order of the British Empire (OBE) und dem Verdienstorden des Landes Berlin. Ihre Geschichte dient als wichtige Erinnerung an die Grausamkeit des Holocaust und die Bedeutung des Kampfes für Gerechtigkeit und Erinnerung.
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