Was ist anita lasker-wallfisch?

Anita Lasker-Wallfisch

Anita Lasker-Wallfisch (geboren am 17. Juli 1925 in Breslau, gestorben am 1. Oktober 2023 in London) war eine deutsch-britische Cellistin und Überlebende des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau.

  • Frühes Leben und Verfolgung: Anita Lasker stammte aus einer jüdischen Familie. Aufgrund ihrer jüdischen Herkunft wurde sie während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt. Zusammen mit ihrer Schwester Renate schloss sie sich dem Widerstand an, indem sie Pässe fälschte, um französische Kriegsgefangene außer Landes zu schmuggeln. 1942 wurde sie von der Gestapo verhaftet.
  • Auschwitz und das Mädchenorchester: 1943 wurde Anita Lasker nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Dort überlebte sie, weil sie Cello spielte und Mitglied des Mädchenorchesters von Auschwitz wurde. Das Orchester spielte beim Ein- und Ausmarsch der Zwangsarbeiter.
  • Bergen-Belsen: Nach der Auflösung des Orchesters wurde Lasker in das Konzentrationslager Bergen-Belsen überführt, wo sie im April 1945 befreit wurde.
  • Nachkriegszeit und Leben in Großbritannien: Nach dem Krieg wanderte Anita Lasker-Wallfisch nach Großbritannien aus. Sie heiratete den Pianisten Peter Wallfisch und wurde Cellistin.
  • Engagement gegen das Vergessen: Anita Lasker-Wallfisch engagierte sich zeitlebens gegen das Vergessen des Holocaust. Sie reiste um die Welt, um ihre Geschichte zu erzählen und zur Erinnerungskultur beizutragen. Sie kehrte mehrfach nach Deutschland zurück, um vor Schülern zu sprechen und über ihre Erfahrungen zu berichten.
  • Auszeichnungen: Für ihr Engagement wurde Anita Lasker-Wallfisch mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz.